Das Sakrament der Taufe
Was ist der Sinn der Taufe?
Die Taufe beinhaltet ganz verschiedene Aspekte:
- Sie ist das "Eingangstor" zur Kirche.
- Ohne sie können keine weiteren Sakramente empfangen werden.
- Sie ist Eingliederung in die Gemeinschaft der Gläubigen. Sie eröffnet die Zugehörigkeit zu Christus und der Getaufte erhält den Namen „Christ“
- Sie bringt das uneingeschränkte Ja Gottes zum Menschen zum Ausdruck.
- Sie bedeutet (Selbst-)Verpflichtung für den Täufling bzw. seine Eltern und Paten. Sie ist "Sakrament", d.h. sie bringt zeichenhaft und leiblich zum Ausdruck, was im Geist geschieht.
- Sie markiert den Beginn des geisterfüllten Lebens: Gott in mir.
Viele Mütter und Väter lassen ihr Kind nicht mehr taufen; manchmal wollen sie ihrem heranwachsenden Kind die Entscheidung selbst überlassen. Für manche stellt sich die Frage nach der Taufe dann erneut, wenn viele Altergenossen der Kinder zur Erstkommunion gehen.
Für einige mag auch ohne einen solchen Anlass im Laufe der Zeit ein Interesse am Christentum und der Glaubensgemeinschaft der Kirche erwachen. Als ungetaufte jugendliche oder erwachsene Menschen suchen sie Kontakt zur Kirche und wollen ihr möglicherweise auch angehören.
Wer sein Kleinkind taufen lassen möchte, tut dies als Mutter und/oder Vater in stellvertretender Verantwortung für das Kind. Dies schließt die Bereitschaft ein, dem Kind den Weg in die Glaubensgemeinschaft der Kirche zu bahnen. Wer als älteres Kind, vor allem aber als jugendlicher oder erwachsener Mensch getauft werden will, tut dies aus persönlicher Lebensgestaltung heraus. Eine solche Taufe will dann auch eine andere Vorbereitung.
Die Taufe ist das Sakrament des neuen, des christlichen Lebens.
Das Wasser, mit dem der Täufling übergossen wird, bedeutet Leben und Reinigung.
Das Wort "Taufe" kommt von "Tauchen". In der frühen Kirche wurde die Taufe durch Untertauchen gespendet, um vollständige Reinigung und Neubeginn zu symbolisieren, und: Wie Jesus gestorben ist, so wird der Mensch in der Taufe zu neuem Leben erweckt, aus der tödlichen Verstrickung an das Böse befreit.
Die Taufe ist die feierliche Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen, der Kirche. Sie verbindet nicht nur mit Christus, sondern auch mit allen, die an ihn glauben. Wie der einzelne Mensch der Gemeinschaft bedarf, so ist auch der einzelne Christ auf den Zusammenhalt der Gläubigen angewiesen. Dem Menschen wird geholfen, im Vertrauen auf Gott in dieser Welt frei und zuversichtlich zu leben.
Durch die Taufe gehört man zur Gemeinschaft der Heiligen. Ein katholischer Brauch, der daran und an den Tag der Taufe erinnert, ist die Feier des Namenstages am Tag des Namenspatrons.
Erste Ansprechadresse für Taufen ist die Pfarrei des Wohnortes.
Wo melde ich eine Taufe an und welche Unterlagen werden benötigt?
Die Anmeldung zur Taufe und die Vereinbarung eines Tauftermins (feste Tauftermine im Jahr) erfolgt im Pfarrbüro, Tel: 07272 / 900 5483
Bei der Anmeldung bringen Sie bitte eine „Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke“, ausgestellt durch das Standesamt des Geburtsortes des Täuflings, und das Stammbuch mit.
Welche Voraussetzungen gelten für den/die Paten?
Zum Patenamt geeignet und bereit diesen Dienst zu übernehmen ist, wer
- katholisch (d.h. nicht aus der Kirche ausgetreten) ist,
- selbst gefirmt ist,
- das 16. Lebensjahr vollendet hat,
- einen aktuellen Taufschein (mit Firmangabe) vorlegen kann,
- das Sakrament der Eucharistie empfangen hat und
- nicht Vater und Mutter des Täuflings ist.
Zusätzlich zum 1. Paten ist es möglich, einen 2. Paten zu benennen oder einen Taufzeugern, der einer anderen christlichen Konfession angehören kann.