Amsterdamfahrt der Messdienerinnen und Messdiener aus Neupotz und Rheinzabern
Vom 8. bis zum 13.10.2016 unternahmen die Messdienerinnen und Messdiener aus Neupotz und Rheinzabern ihre diesjährige Herbstfahrt. Ziel war Amsterdam.
Samstag, 8. Oktober
Beim letzten Treffen am Vorabend besuchten wir gemeinsam die Abendmesse und erhielten am Ende des Gottesdienstes von Pfr. Richtscheid den Reisesegen.
Am Samstag trafen wir uns um 8 Uhr am Bahnhof in Rheinzabern. Listen mit wichtigen Telefonummern wurden verteilt, ebenso die Fahrtkarten für diese Fahrt. Über Wörth (1. Umstieg) und Karlsruhe (2. Umstieg) ging die Fahrt über Frankfurt (Main) nach Amsterdam. Im ICE von Karlsruhe nach Frankfurt und von Frankfurt nach Amsterdam hatten wir reservierte Plätze.
Kurz vor 16 Uhr kamen wir in Amsterdam an. Vor dem Bahnhof war großer Betrieb. Viele Menschen waren unterwegs. Nach einer ersten Orientierung, dem Kauf der Fahrkarten für Metro, Straßenbahn und Busse sind wir in die Metro eingestiegen, die uns in 15 Minuten zu unserer Unterkunft brachte.
Einchecken, Bezug der Zimmer war als nächstes dran. Vor dem Abendesssen trafen wir uns zu einer ersten Besprechung um zu klären, was wir wann tun wollen.
Nach dem Abendessen sind wir in die Stadt gefahren und haben Amsterdam bei einem abendlichen Rundgang erkundet. Gegen 23 Uhr waren wir wieder zurück.
Sonntag, 9. Oktober
Verschiedenes stand am Sonntag auf der Tagesordnung.
Die Grachtenfahrt am Vormittag bei schönem Wetter vermittelte uns einen Eindruck von der Geschichte der Stadt, der Stadtentwicklung und der Wohn- und Arbeitssituation.
Rechtzeitig kamen wir zu unserem Termin im Anne Frank Haus. Mit Hilfe verschiedener Medien, mit Originalschriftstücken aus dieser Zeit konnten wir einen Eindruck bekommen, welche Spuren der Nationalsozialismus in Europa und besonders in den Niederlanden hinterließ.
2 Jahre lang hat sich Anne Frank vor den Nazis versteckt und war auf die Hilfe vieler Menschen angewiesen, die sie und weitere 7 Personen versorgten.
Auffallend war dabei für uns der unerschütterliche Glaube an die Menschlichkeit, ihren Glauben an Gott.
Nach dem Anne Frank Haus probierten wir Käse und holländische Pommes frites. Der Besuch eine Ausstellung mit lauter Kuriositäten (Sinnestäuschungen, Notre Dame de Paris und der Eiffelturm aus Streichhölzern) war dann interessant. Nach diesem erlebnisreichen Tag ging es zurück zum Abendessen in unsere Unterkunft.
7,3 km waren das Tagespensum gestern und 9 km am heutigen Tag.
Montag, 10. Oktober
Nach dem Frühstück stand der Besuch des Blumenmarktes in Amsterdams ältester Gracht (Singel) auf dem Programm. Tulpenzwiebeln in allen Farben und vieles mehr war dort zu sehen. Der nächste Programmpunkt war ein großer Markt, auf dem Dinge des täglichen Bedarfs, aber auch Kleidung, seltene Gewürze, süße Leckereien wurden auf dem großen Markt angeboten. Das Mittagessen bestand aus Brötchen, Wurst und Käse.
Der Nachmittag war verbunden mit dem Besuch eines der teuersten Kaufhäuser in Amsterdam, den neun Einkaufsstraßen und als Höhepunkt des Tages, den Besuch der Westerkerk. Diese protestantische Kirche, dessen Glockenschläge Anne Frank immer hören konnte, hat einen bemerkenswerten Turm. In drei 6er Gruppen konnte der Turm jeweils eine halbe Stunde besucht werden. Der enge und steile Aufstieg lohnte sich weil es auf der Galerie des Turmes einen grandiosen Rundblick über die Stadt gab. Die Erläuterungen des Führers (alle in Englisch) konnten alle gut folgen.
Beim Abendessen an diesem Tag war die Küche völlig überfordert. Viele neue Gäste waren da und die Küche brachte nicht rechtzeitig alles ausreichend fertig. Abere die gute Laune hat das nicht beeinträchtigt.. Am Abend gab es noch eine Rundfahrt mit Metro und Straßenbahn durch Amsterdam.
12 km Tagesstrecke haben wir zurückgelegt.
Dienstag, 11. Oktober
Nach dem Frühstück stand das Rijks Museum auf dem Programm, das wir gegen 9.15 Uhr betreten konnten. In diesem riesigen Museum sind Bilder weltberühmter Maler zu sehen. Das berühmteste ist die Nachtwache von Rembrandt, weitere Bilder von ihm und weiterer niederländischer Meister des 17. Jahrhunderts. Es sind auch Bilder anderer Epochen zu sehen u. a. einige Bilder von Vincent van Gogh, dem ein eigenes Museum neben dem Rijksmuseum gewidmet ist. Nach ca. 2,5 Stunden haben wir das Museum verlassen und fuhren zur Westerkerk. Dort gab es um die Mittagszeit ein Carrilon Konzert. Leider war das Konzert wegen des Verkehrslärms nicht gut zu hören.
Einkauf und Mittagessen folgten, da fuhren wir zur portugiesischen Synagoge, die allerdings wegen Jom Kippur am nächsten Tag bereits geschlossen war.
Über den angrenzenden Flohmarkt sind wir geschlendert, um dann in einen Süssigkeitenladen zu fahren, der allerdings etwas enttäuschte. Der restliche Tag war Shopping und Stadterkundung in kleinen Gruppen vorbehalten. Treffpunkt war wieder unsere Unterkunft zum Abendessen.
Der nächste Tag musste geplant werden. Da von Anfang an klar war, dass wir nicht alles sehen konnten, legten wir am Abend die Programmpunkte für den nächsten Tag fest.
Mittwoch, 12. Oktober
Der erste Punkt auf unserem Plan war nach dem Frühstück eine Fahrt mit Metro und Straßenbahn an den Stadtrand von Amsterdam, an das Ufer des Ij. Eine frische Brise wehte uns da um die Nase. Dann ging es zurück ins Nemo, einem naturwissenschaftlichen Museum mit vielen Experimenten, Vorführungen usw. das besonders für Kinder, Jugendlichen und Familien gebaut wurde. Nach fast 3 Stunden zogen wir weiter.
Dann ging es in die Stadt und es gab – holländische Pommes frites. Dann wollten wir ins Eye – ein Filmmuseum. Leider gab es widersprüchliche Ortsangaben und wir sind an der falschen gelandet. Die Adresse war bis vor kurzem die Richtige, bis zum Umzug. Also kehrt und zur richtigen Adresse gefahren. Zwei Ausstellungen zur Filmgeschichte erwarteten uns. Dort blieben wir, bis es Zeit war, zum Abendessen in unserem Hostel zu fahren.
Nach dem Abendessen gab es die übliche Tour durch die Nacht. Wir fuhren mit der Metro zum Hauptbahnhof, setzten dann mit der Fähre über, um die wenigen Schritte zum Aussichtsturm zu gehen. Nach dem Eintritt und dem obligatorischen Foto brachte uns ein Aufzug in 20 Sekunden auf fast 100 m Höhe. Ein atemberaubender Blick im 360 Grad erwartete uns, erst im Warmen, hinter Glas, dann einen Stock höher im Freien.
Später sahen wir uns im Gebäude noch eine Projektion der Stadtgeschichte mit den verschiedenen Höhepunkten an. Dann ging es wieder abwärts und zurück zum Hostel.
Nach 11 km am Dienstag waren es am Mittwoch 12 gelaufene Kilometer.
Das war der letzte Tag. Der nächste Tag wird von der Heimfahrt gefüllt sein.
Donnerstag, 13. Oktober
Abreisetag. Nach dem Frühstück, Packen, Auschecken fahren wir mit der Metro zum Centraal. Unterwegs steigen 5 Personen früher aus, um für den Einkauf des Mittagessens zu sorgen. Als alle am Bahnhof sind, werden die Fahrkarten ausgeteilt und es geht zum Zug. Der steht schon da, hat aber die Türen noch geschlossen. Es ist sehr windig und kalt. Nach einiger Wartezeit besteigen wir um 10.15 Uhr den Zug, der um 10.35 Uhr Amsterdam verlässt. Gegen 12 Uhr überqueren wir die Grenze, dann gibt es im Zug das Mittagessen und um 13.15 Uhr erreichen wir Köln. Auf dem Bahnsteig gibt es den Nachtisch. Verschiedene Sorten Muffins aus Amsterdam. Um 13.48 Uhr geht’s weiter nach Mainz, das wir mit Verspätung erreichen. Es reicht aber noch zum Regionalzug nach Germersheim, der um 16.13 Uhr abfährt und um 17.20 Uhr in Germersheim ist. Langsam wachen alle wieder auf. In Germersheim steigen wir um und sind pünktlich um 18.05 Uhr in Rheinzabern. Es ist seit langer Zeit das erste Mal, dass wir pünktlich zurück sind.
In der Woche sind wir 58 km gelaufen (relativ wenig), haben manches gesehen, das Wetter spielte mit (es regnete nur einmal kurz und da waren wir in einem Museum).
Die Eltern der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen ihre Töchter und Söhne etwas strapaziert in Empfang und die nächsten Tage dürften vornehmlich dazu dienen, das Schlafdefizit wieder aufzuholen.